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Maya Gonzalez und Caitlin Manning:„Wir kommen in Bewegungen mit all den Narben …“
Interview mit Silvia Federici über Kämpfe von Frauen um Arbeitsteilung, Wissen und (Re)Produktion

Aus dem Amerikanischen von Renate Nahar

Das amerikanische Original dieses Interviews ist in der Zeitschrift Reclamations (Issue 3, Dezember 2010) erschienen. Die Redaktion der grundrisse dankt Silvia Federici, Maya Gonzalez und Caitlin Manning sowie der Redaktion von Reclamations für die unkomplizierte Zusammenarbeit im Sinne der Bildung und Stärkung internationaler Netzwerke.[1]

Maya Gonzalez und Caitlin Manning[2]: Du hast über Kämpfe an den Universitäten im Rahmen der neo-liberalen Restrukturierung geschrieben. Diese Kämpfe waren eine Antwort auf die Versuche, die Commons des Wissens einzuhegen. Siehst du die Kämpfe an den Universitäten der letzten Jahre als Fortsetzung der Kämpfe gegen die Einhegung (enclosure) von Wissen? Oder als etwas Neues? Hat die Wirtschaftskrise den Kontext, in dem die Kämpfe an den Universitäten stehen, grundsätzlich verändert?

Silvia Federici: Ich sehe die zunehmende Mobilisierung der Studierenden an den nordamerikanischen Universitäten, besonders in Kalifornien, als Teil eines langen Kampfzyklus gegen die neoliberale Restrukturierung der globalen Ökonomie und gegen die Demontage des öffentlichen Bildungswesen, der Mitte der 1980er Jahre in Afrika und Lateinamerika begonnen hat und jetzt auf Europa übergreift – wie die jüngste Revolte der Studierenden in London zeigt. Es geht jedoch in all diesen Fällen um mehr als den Widerstand gegen die „Einhegung (enclosure) des Wissens“. Die Kämpfe der afrikanischen Studierenden in den 1980ern und 1990ern waren besonders heftig, weil die Studierenden begriffen, dass die drastischen Kürzungen der Budgets der Universitäten, die von der Weltbank verlangt wurden, das Ende des „Gesellschaftsvertrags“ signalisierten, durch den in der Phase nach der Erreichung der Unabhängigkeit ihr Verhältnis zum Staat ausgeformt und Bildung zum Schlüssel für sozialen Fortschritt und partizipative StaatsbürgerInnenschaft gemacht wurde. Ebenso erkannten sie – insbesondere in der Argumentation der Weltbank, „dass Afrika keine Universitäten brauche“ –, dass hinter den Kürzungen die Reorganisation einer neuen internationalen Arbeitsteilung lauerte, die zur Rekolonisierung der afrikanischen Ökonomien und zur Entwertung der Arbeitskraft der AfrikanerInnen führte.

Die Demontage der öffentlichen höheren Bildung der letzten zehn Jahre in den Vereinigten Staaten muss ebenso in einen gesellschaftlichen Zusammenhang gestellt werden, in dem Unternehmen im Zuge der Globalisierung ArbeiterInnen aus der ganzen Welt deren Arbeitskraft abpressen können und Prekarität als permanente Bedingung von Beschäftigung etabliert sowie konstante Requalifizierung erzwungen wird. Die Finanzkrise verschlimmert die Krise der Universitäten, da sie ökonomische Trends im Akkumulationsprozess und in der Organisation der Arbeit in die Zukunft projiziert, sodass Studierende mit einem Zustand der permanenten Unterordnung sowie der fortgesetzten Zerstörung des Wissens konfrontiert sind, das als einzig mögliche Zukunftsperspektive erworben werden muss. In diesem Sinn haben die heutigen Kämpfe der Studierenden weniger die Verteidigung des öffentlichen Bildungswesens als die Veränderung der Machtverhältnisse gegenüber Staat und Kapital sowie die Wiederaneignung des Lebens der Studierenden zum Ziel.

Wir können hier eine Parallele zur Revolte der französischen ArbeiterInnen und der französischen Jugend gegen die Entscheidung der Sarkozy-Regierung ziehen, die Lebensarbeitszeit um zwei Jahre zu verlängern. Wir können die vehemente Opposition, die diese Entscheidung hervorgerufen hat, nicht verstehen, wenn wir nur jene Zeitspanne betrachten, die die ArbeiterInnen auf dem Weg zur Pension einbüßen. Was Millionen Menschen auf die Straße brachte, war eindeutig die Erkenntnis, dass der Verlust jeder Hoffnung für die Zukunft auf dem Spiel stand – das ist der Grund dafür, dass auch so viele junge Menschen auf die Barrikaden stiegen.

Eben diese Einsicht ist es auch, welche diesen Zyklus von Universitätskämpfen von den vorhergehenden unterscheidet und ihnen eine mehr oder weniger offene antikapitalistische Dimension gibt. Das ist meiner Ansicht nach die Bedeutung des internationalen Zirkulierens des Begriffs der Commons bzw. des Communen in der Rhetorik der StudentInnenbewegungen. Der Ruf nach „Commons an Wissen“ spiegelt nicht nur den Widerstand gegen die Privatisierung und Kommerzialisierung von Wissen wider, sondern auch die wachsende Erkenntnis, dass eine Alternative zum Kapitalismus und zum Markt aufgebaut werden muss – und dass damit jetzt begonnen werden muss. Eine der Ursachen hierfür liegt auch im Begreifen, dass die Beteiligung an einem kollektiven Prozess der Wissensproduktion im heutigen akademischen Umfeld nicht möglich ist. In die Höhe schnellende Studiengebühren, Lehrveranstaltungen, die strikt auf enge ökonomische Ziele zugeschnitten sind, überfüllte Lehrsäle und überarbeitete, unterbezahlte, prekarisierte Lehrende – all diese Bedingungen entwerten das Wissen, das an Universitäten produziert wird, und rufen nach der Schaffung alternativer Formen der Bildung und von Räumen, um diese organisieren zu können. Das ist vielleicht ein Ausgangspunkt, um die „Politik der Besetzungen“ zu denken, d.h. als Mittel Räume zu übernehmen, die zur Schaffung neuer Commons benötigt werden.

Maya Gonzalez und Caitlin Manning: Du hast ausführlich über Bildungskämpfe und globalen Widerstand gegen Sparmaßnahmen als Kämpfe um institutionelle Orte der gesellschaftlichen Reproduktion – und nicht um Orte der Produktion – geschrieben. Was wird durch die Analyse von Bildungskämpfen als Teil eines größeren Zusammenhangs von Kämpfen um Orte der gesellschaftlichen Re-Produktion deiner Meinung nach ausgesagt? Und welche Formen von sozialer Ungleichheit und von Ausbeutung der Arbeit verbleiben außerhalb dieses Analyserahmens?

Silvia Federici: Zunächst möchte ich hervorheben, dass die Verschiebung von der Produktion zur Reproduktion in der Analyse der Klassenverhältnisse das Ergebnis einer Transformation gewesen ist, die das theoretische Feld seit den 1970er Jahren durchquert und sowohl in der poststrukturalistischen als auch in der neoliberalen Kritik sichtbar wird, von Foucault bis Becker.[3] Der Hauptimpuls in diese Richtung kam von feministischen Ansätzen, Arbeit neu zu denken und Reproduktionsarbeit als den „unsichtbaren Teil des Eisbergs“ (in den Worten von Maria Mies), auf dem die kapitalistische Akkumulation basiert, neu zu definieren. Diese Verschiebung des Fokus hatte weitreichende Konsequenzen und ermöglichte es uns, ein heterogenes Ensemble von Tätigkeiten – wie Hausarbeit, Subsistenzlandwirtschaft, Sexarbeit und Care-Arbeit, formale wie auch informelle Bildung – zusammen zu denken und diese als Momente der gesellschaftlichen (Re)Produktion der Arbeitskraft zu erkennen.

Aus dieser Perspektive können wir die Veränderungen an den Universitäten politisch fassen. Wir können die Einführung von Studiengebühren und die Kommodifizierung von Bildung als Teil eines größeren Prozesses des Rückzuges von Kapitalinvestitionen aus der Reproduktion der Arbeitskraft begreifen. Es handelt sich um einen Versuch, die künftige Arbeitskraft zu disziplinieren, um einen Prozess, der in den späten 1970er Jahren mit der Abschaffung des freien Hochschulzuganges begonnen hat und eindeutig eine Antwort auf die Revolten an den Universitäten der 1960er Jahre sowie auf die Insubordination der Jugend ist.

Wenn wir jedoch die Reproduktion zum Fenster machen, durch das das Verhältnis zwischen Arbeit und Kapital analysiert wird, so sollte dies nicht als totalisierende Operation verstanden werden. Reproduktion (von Individuen, der Arbeitskraft) kann nicht isoliert vom Rest der kapitalistischen „Fabrik“ begriffen werden.

In letzter Zeit wurden stattdessen Theorien entwickelt (z.B. der Begriff der „biopolitischen Produktion“ von Hardt und Negri), die eine Gesamtschau des Feldes der kapitalistischen Verhältnisse ausschließen, da sie davon ausgehen, dass die gesamte Produktion auf die Produktion von Subjektivitäten, Lebensstilen, Sprachen, Codes und Information reduziert werden kann. Auf diese Weise geht der Kampf, der überall auf unserem Planeten – auf Feldern, in Minen und in Fabriken – geführt wird und ein gigantisches Ausmaß angenommen hat, verloren, und das ironischerweise zu einem Zeitpunkt, da wir den ausgeprägtesten weltweiten Zyklus von Kämpfen in der Industrie (in China und großen Teilen Süd- und Ostasiens) seit den 1970er Jahren erleben.

Maya Gonzalez und Caitlin Manning: Das Ausmaß der Schulden in Form von Studiendarlehen in der Höhe von ca. 830 Milliarden US-Dollar hat kürzlich einige Aufmerksamkeit in den Medien erregt, da die studentischen Gesamtschulden nunmehr die Kreditkartenschulden übersteigen. Edu-Factory, das internationale Netzwerk von Studierenden, AkademikerInnen und Lehrenden, in dem du arbeitest, hat die Schuldenfrage zu einem zentralen gemeinsamen Kristallisationspunkt der Kämpfe auf den Universitäten gemacht. Wie Jeffrey Williams hervorhebt, würden Studierende das ganze Jahr über wöchentlich 136 Stunden arbeiten müssen, um es ohne Schulden zu schaffen, wenn sie eine Ivy League Uni[4] oder eine ähnlich teure private Uni besuchen.[5] Manche meinen, dass die aktuell sich hinziehende ökonomische Krise keine Rezession, sondern eine durch Schulden maskierte Depression ist. Wie könnte deiner Meinung nach das Thema der ansteigenden Verschuldung zu einem relevanten Kampffeld gemacht werden?

Silvia Federici: Die Verschuldung ist bereits ein Kampffeld, aber bis jetzt ist es ein Kampf, der zumindest in den USA leise – unter der Wahrnehmungsschwelle – stattfindet und sich eher durch versteckte Formen des Widerstands, durch Flucht und Zahlungsausfälle, als in offener Konfrontation ausdrückt. Die Ausfallsrate bei Studiendarlehen des Bundes ist laufend im Ansteigen begriffen, im Besonderen an gewinnorientierten Colleges, wo sie bereits 11,6% übersteigt.

Diskussionen mit Studierenden legen nahe, dass versucht wird, der Thematisierung der Schulden aus dem Weg zu gehen, zumindest in der unmittelbaren Gegenwart. Viele sprechen nicht gerne darüber. Auf ihnen lastet die unerbittliche neoliberale Propaganda, die Bildung als eine Frage der individuellen Verantwortung darstellt. Wie Alan Collinge in Student Loan Scam[6] schreibt, schämen sich viele zuzugeben, dass sie ihre Studiendarlehen nicht zurückzahlen können. Die Vorstellung, dass freie Bildung (so wie Pensionen) nicht länger mehr ein soziales Recht sein soll, hat das Bewusstsein der neuen Generationen durchdrungen, zumindest als Form der Einschüchterung, und trägt zur Blockierung aller Versuche bei, die Abschaffung der Schulden zu einer offenen Bewegung zu machen.

Trotzdem war es richtig, dass das Edu-Factory Netzwerk die Frage der Schulden zu einem zentralen Kristallisationspunkt der Kämpfe an den Universitäten gemacht hat. Der Kampf gegen die Verschuldung der Studierenden hat eine strategische Bedeutung. Wie Jeffrey Williams betont, sind Schulden ein mächtiges Instrument der Disziplin und Kontrolle sowie eine Hypothek auf die Zukunft.[7] Dagegen zu kämpfen heißt, das eigene Leben für sich zu reklamieren, mit einem System der vertraglichen Knechtschaft zu brechen, das über viele Jahre hinweg einen langen Schatten auf das Leben der Menschen wirft.

Was kann getan werden, damit eine Bewegung entsteht? Meiner Meinung nach wird eine langfristige Mobilisierung erforderlich sein, sowie die Kooperation vieler gesellschaftlicher Subjekte. Ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung ist eine Bildungskampagne über den Charakter von Schulden als politisches Instrument der Disziplin, die mit der Unterstellung der persönlichen Verantwortlichkeit aufräumt und die kollektive Dimension der Schulden aufzeigt. Der Moralismus, der angesichts der Frage der Verschuldung akkumuliert wurde, muss sichtbar gemacht werden. Einen akademischen Titel zu erwerben ist kein Luxus, sondern – in einem Kontext, in dem Bildung von höchsten staatlichen Ebenen jahrelang zur Trennlinie zwischen Wohlstand und einem Leben in Armut und Unterordnung erklärt wurde – eine Notwendigkeit. Wenn jedoch Bildung eine Voraussetzung für künftige Beschäftigung ist, dann heißt das, dass die Unternehmer davon profitieren. Aus dieser Perspektive gehören die Schulden der Studierenden dem Bereich der Arbeitwelt an und sollten daher von den Gewerkschaften thematisiert werden, und zwar nicht nur von den Gewerkschaften der Lehrenden und Forschenden.

Auch Lehrende sollten sich an einer Bewegung zur Abschaffung der Schulden beteiligen, da sie an vorderster Linie stehen: Sie müssen den Schein wahren und vorgeben, dass kulturelle Bildung an den Universitäten das Wesentliche sei. Gleichzeitig müssen sie sich jedoch in den Erfordernissen der Profitabilität – wie überfüllte Klassen, das Aushungern von Studienrichtungen, überarbeitete StudentInnen, die gleichzeitig drei Jobs haben – einrichten. Die Schulden sind auch eine einigende Forderung, da sie weltweit die Bedingungen für alle in der ArbeiterInnenklasse bestimmen. Kreditkartenschulden, Hypothekarschulden, Schulden für medizinische Behandlung: seit Jahrzehnten wird überall auf der Welt jede Kürzung der Löhne und der sozialen Rechte im Namen der Schuldenkrise durchgesetzt. Schulden sind daher ein universeller Bezugspunkt und ein Terrain, auf dem eine Neu-Zusammensetzung der globalen Arbeitskraft beginnen kann.

Maya Gonzalez und Caitlin Manning: Letztes Jahr wurden die Besetzungen von Gebäuden und andere Formen direkter Aktionen als Strategien der Privilegierten kritisiert. Wie können direkte Massenaktionen in einem Land wie den USA stattfinden, wo Gefängnisse dermaßen stark überfinanziert sind und die polizeiliche Repression sich weiterhin so viel massiver gegen Bevölkerungsschichten richtet, die aufgrund von rassifizierten Kriterien oder aus anderen Gründen besonders gefährdet sind?

Silvia Federici: Ich werde die Situation, die sich am Campus einiger Universitäten der University of California[8] entwickelt hat, sowie die Umstände der Entscheidung für Gebäudebesetzungen nicht kommentieren. Ich war an diesen Ereignissen nicht beteiligt und die Wahl der Taktik hängt stark vom Kontext und den jeweiligen Machtverhältnissen ab, sodass jeder Kommentar von meiner Seite unangebracht wäre. Stattdessen möchte ich hervorheben, dass direkte Massenaktionen in den Vereinigten Staaten trotz der Existenz einer repressiven institutionellen Maschine, die auf vielen Ebenen operiert – Polizei, Gerichte, Gefängnisse, Todesstrafe –, eine lange Geschichte haben. Das herausragende Beispiel dafür ist die Bürgerrechtsbewegung. Die Bürgerrechtsbewegung und später die Black Power Bewegung traten der Polizei mit ihren Wasserschläuchen und Hunden entgegen, sie traten dem Ku-Klux-Klan entgegen und der John Birch Society.[9] Eure Frage deutet auch an, dass nicht alle people of color militantere Taktiken ablehnen. Es müssen jedoch die Unterschiede in der Macht, mit der Studierende aus verschiedenen Communities der Universitätsleitung und der Polizei gegenübertreten, sichtbar gemacht und politisiert werden. Organisatorische Entscheidungen müssen diese Unterschiede berücksichtigen. Dies sollte der Fall sein, egal ob Gebäude besetzt werden oder nicht, die große Vielfalt an unterschiedlichen Bedingungen, in denen sich Studierende wiederfinden, sollte im Kopf behalten werden. Zusätzlich zum höheren Risiko, dem Menschen aus communities of color ausgesetzt sind, müssen wir auch bei jeder Form der Mobilisierung berücksichtigen, dass es Studierende gibt, die es sich nicht leisten können, sich an bestimmten Aktionsformen zu beteiligen, da sie Kinder haben, Familien, die ihre Anwesenheit brauchen, oder weil sie von Krankheiten und Behinderungen daran gehindert werden. Die Bereitschaft, jene zu schützen, die den härtesten Konsequenzen ausgesetzt sind, und verschiedene Initiativen zu entwickeln, ist ein Maß für die Stärke und Ernsthaftigkeit einer Bewegung. Gleichzeitig ist hierbei jedoch die Tatsache nicht zu unterschätzen, dass Kampfsituationen immer extrem verflüssigt und transformativ sind. Und jene, die sich gestern vielleicht nicht beteiligt haben, sind morgen vielleicht die ersten, die besetzen.

Maya Gonzalez und Caitlin Manning: Von Kalifornien bis New York haben Frauen Bedenken angemeldet, dass es ein ernsthaftes Problem in den Geschlechterverhältnissen innerhalb der Bewegung gibt. Trotz ihrer aktiven Beteiligung fühlen sich viele Frauen marginalisiert, es fehlt ihnen das Vertrauen in Gruppenkonstellationen, sie fühlen sich eingeschränkt in ihren Möglichkeiten, sich auszudrücken. In einigen Fällen waren sie befremdet über sexistische oder maskulinistische Sprech- und Aktionsweisen (siehe „Direct Action as Feminist Practice“[10]). Als Frauen sind wir verblüfft. Nach Jahrzehnten an feministischen Kämpfen verschiedenster Art empfinden wir – doch wieder – die Notwendigkeit, feministische Gruppen zu schaffen und kollektive Formen zu finden, dem Patriarchat entgegenzutreten. Wir strampeln uns in offenen Räumen ab, von denen wir uns nie gedacht hätten, dass sie so eingeengt und einengend sind. Inwieweit unterscheiden sich unsere Erfahrungen von deinen Erfahrungen in den 1970er Jahren und inwieweit ähneln sich diese? Was kann aus unseren Erfahrungen der Gegenwart über die Vergangenheit gelernt werden und umgekehrt?

Silvia Federici: Die Konfiguration der Geschlechterverhältnisse in der StudentInnenbewegung unterscheidet sich heute sehr stark von jener der 1960er und 1970er Jahre. Studentinnen haben weit mehr Macht als die Frauen meiner Generation jemals hatten. Sie stellen die Mehrheit in den meisten Lehrveranstaltungen und bereiten sich auf ein Leben in Autonomie und Eigenständigkeit vor, zumindest autonom von Männern, wenn schon nicht vom Kapital. Aber die Beziehungen zu Männern sind ambivalenter und verwirrender geworden. Die größere Gleichheit verschleiert die Tatsache, dass viele der Problemkreise, die die Frauenbewegung aufgeworfen hat, nicht gelöst worden sind, im Besonderen in Bezug auf die Re-Produktion. Sie verschleiert die Tatsache, dass wir nicht gemeinsam als Frauen an einem Projekt beteiligt sind, das die Gesellschaft transformieren will, und dass mit dem Vormarsch des Neoliberalismus eine Re-Maskulinisierung der Gesellschaft stattgefunden hat. Die grausame, maskulinistische Sprache von „We are the Crisis“[11], der Einleitung von „After the Fall“, ist ein ungeheuerliches Beispiel dafür. Ich verstehe voll und ganz, warum viele Frauen sich davon eher bedroht als ermutigt fühlen.

Der Niedergang des Feminismus als soziale Bewegung hat auch zur Folge, dass die Erfahrung der kollektiven Organisierung rund um Fragen, die Frauen betreffen, vielen Studentinnen unbekannt und das Alltagsleben entpolitisiert worden ist. Welche Prioritäten wir setzen, wie wir die Balance zwischen Lohnarbeit und der Reproduktion unserer Familien halten, so dass wir etwas von uns selbst behalten, das wir uns selbst geben können (was wir aus der Erfahrung schwarzer Frauen gelernt haben), wie wir lieben und unsere Sexualität leben – all diese Fragen müssen Studentinnen heute individuell beantworten, außerhalb eines politischen Bezugsrahmens, und das ist eine Quelle der Schwäche in ihren Beziehungen zu Männern. Dazu kommt, dass das akademische Leben, speziell nach Abschluss des Grundstudiums, eine Umgebung schafft, die sehr stark von Konkurrenz geprägt ist, in der jene, die weniger Zeit haben, sich der intellektuellen Arbeit zu widmen, sofort marginalisiert sind, und Eloquenz und theoretische Gewandtheit oft als Maß für politisches Engagement missverstanden werden.

Eine wesentliche Lehre, die wir aus der Vergangenheit ziehen können, besteht darin, dass sich Frauen angesichts von ungleichen Machtverhältnissen autonom organisieren müssen, gerade um fähig zu sein, die Probleme zu benennen, denen sie sich gegenübersehen, und die Stärke zu gewinnen, ihre Unzufriedenheiten und Wünsche zu äußern. In den 1970ern sahen wir ganz deutlich, dass wir in der Anwesenheit von Männern nicht über uns betreffende Belange sprechen konnten. Wie die Autorinnen von „Direct Action as Feminist Practice“ so eindrucksvoll schreiben, du brauchst nicht „zum Schweigen gebracht“ werden, dieselben Machtkonfigurationen, die uns unserer Stimme berauben, nehmen uns die Fähigkeit, die spezifischen Mechanismen dieser Macht zu benennen.[12]

Wie Autonomie erreicht wird, kann variieren. Autonomie muss nicht in Form von dauerhaft getrennten Strukturen gedacht werden. Wir begreifen jetzt, dass wir Bewegungen innerhalb von Bewegungen schaffen können und Kämpfe innerhalb von Kämpfen, der Ruf nach Einheit angesichts von Konflikten in unseren Organisationen ist allerdings politisch desaströs. Aus der Vergangenheit können wir lernen, dass wir durch die Schaffung von temporären autonomen feministischen Räumen mit der psychologischen Abhängigkeit von Männern brechen, unsere Erfahrungen bestätigen, einen Gegendiskurs entwickeln und neue Normen festlegen können – wie die Notwendigkeit der Demokratisierung der Rede anstelle ihrer Funktion als Mittel des Ausschlusses.

Ich bin überzeugt, dass das Zusammenkommen als Frauen und als Feministinnen eine positive Wendung ist, eine Vorbedingung, um die Marginalisierung zu überwinden. Und noch einmal: Frauen in der StudentInnenbewegung sollten sich nicht durch den Vorwurf der „Spaltung“ einschüchtern lassen. Die Schaffung von autonomen Räumen ist nicht „spalterisch“, sondern vielmehr notwendig, um die ganze Bandbreite an Ausbeutungsverhältnissen, durch die wir eingesperrt sind, ans Licht zu bringen, und die ungleichen Machtverhältnisse sichtbar zu machen, die – wenn sie unangefochten bleiben – die Bewegung zum Scheitern verurteilen würden.

Maya Gonzalez und Caitlin Manning: Bei der Arbeit an feministischen Antworten auf unsere gegenwärtigen Dilemmata haben wir uns wiederholt in irgendwie beunruhigende, wenn auch ebenso angenehme Momente der Identifikation verstrickt – wenn wir z.B. „als Frauen“ sprechen oder wenn wir Frauenlesekreise gründen. Wie sollen wir solche Momente analysieren, speziell im Licht der jüngsten Interventionen in die feministische Theorie, die die vielfachen Brüche betonen, die die vermeintliche Kollektivität der „Frauen“ durchziehen, oder die auf der Instabilität und Veränderbarkeit von Geschlechteridentitäten insistieren? Was könnte aus solchen Akten der Identifikation entstehen? Welche Versprechen könnten sie enthalten? Welche Gefahren?

Silvia Federici: Ich muss mit der Prämisse beginnen, dass ich den Begriff „Frauen“ niemals aus meinem theoretischen und politischen Bezugssystem gestrichen habe. Für mich sind „Frauen“ eine politische Kategorie, die einen spezifischen Platz in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit und ein Feld antagonistischer Verhältnisse bezeichnet, innerhalb derer das Moment der Identität der fortlaufenden Veränderung und Infragestellung unterworfen ist. Klar, „Frauen“ ist ein Begriff, den wir durch unsere Kämpfe problematisieren, destabilisieren und neu zusammensetzen müssen. Ich habe in meinen Publikationen immer darauf bestanden, dass es für Feministinnen ein vorrangiges Anliegen sein muss, die Unterschiede und Hierarchien in den Machtverhältnissen unter Frauen zu thematisieren. An erster Stelle steht hier das Machtverhältnis, das durch die neue internationale Teilung der Reproduktionsarbeit bedingt wird. Insoweit jedoch Gender immer noch die Welt strukturiert, insoweit die kapitalistische Entwertung der Reproduktionsarbeit in eine Entwertung von Frauen übersetzt wird, können wir diese Kategorie nicht streichen, außer um den Preis, große Teile des sozialen Lebens nahezu unverständlich zu machen und ein wesentliches Terrain des kollektiven Widerstandes gegen den Kapitalismus zu verlieren.

Die Identifikation als Frauen enthält die Möglichkeit, die Entstehung, die Wirkungsweisen und die Politik der Mechanismen des Ausschlusses und der Marginalisierung zu verstehen, die viele Studentinnen offensichtlich während der Besetzungen in Kalifornien und New York erfahren haben. Sie ist ein Sensor, mithilfe dessen wir entziffern können, warum und wie männliche Herrschaft die Machtstruktur aufrechterhält, und der es uns ermöglicht, eine Welt von Erfahrungen offen zu legen, die anderenfalls unsichtbar und unbenannt bleiben würde.

Diese Aspekte der Erfahrung von Frauen anzuerkennen, die ein Terrain der Unterordnung unter Männer formen, und sich gleichzeitig den Machtunterschieden unter Frauen selbst zu stellen, das ist heute – wie auch in der Vergangenheit – eine der wichtigsten Herausforderungen, denen Feministinnen und Aktivistinnen in allen sozialen Bewegungen gegenüberstehen. Gleichzeitig enthält Identifikation viele Gefahren. Die perfideste ist vielleicht die Idealisierung der Beziehungen unter Frauen, die uns den schlimmsten Desillusionierungen aussetzt. Das ist ein Problem, durch das die Frauen meiner Generation besonders verletzbar waren, da Feminismus uns zunächst als gelobtes Land, als ersehnte Heimat erschien, als schützender Raum, in dem uns nichts Negatives je beeinträchtigen würde können. Wir haben entdeckt, dass die politische Arbeit als Frauen mit Frauen uns nicht von den Machtkämpfen und Handlungen des „Verrats“ verschont, die wir so oft in männlich dominierten Organisationen angetroffen haben. Wir kommen in Bewegungen mit all den Narben, die das Leben im Kapitalismus unseren Körpern und Seelen eingeschrieben hat, und diese verschwinden nicht automatisch, nur weil wir uns unter Frauen befinden und mit Frauen zusammenarbeiten. Das Entscheidende ist jedoch, nicht vom Feminismus davonzurennen. Dass Sex und Gender Auswirkungen haben, ist eine unverzichtbare politische Lehre. Wir können nicht einem System entgegentreten, das seine Macht zu großen Teilen auf rassifizierte und geschlechtliche Spaltungen stützt, indem wir als körperlose universelle Subjekte kämpfen. Die Frage ist eher, welche Formen der Organisierung und welche Mittel der Verantwortlichkeit wir entwickeln können, um zu verhindern, dass wir die Machtgefälle unter uns in unserem Kampf reproduzieren.

Maya Gonzalez und Caitlin Manning: Wie du weißt, scheinen die Gender-Problematiken, mit denen wir konfrontiert sind, besonders in militanten Kreisen oder bei Besetzungen angesprochen worden zu sein. Können wir diese Tendenz in der Geschichte einer traditionell männlich dominierten radikalen Linken verorten? Inwieweit sind einige der jüngsten feministischen Interventionen Teil der Geschichte von Frauen, die radikale Politik und Taktik für sich reklamieren?

Silvia Federici: Ich kann nur einige Hypothesen formulieren, da mein Wissen über die „Besetzungspolitik“ hauptsächlich vom Lesen von „After the Fall“ herrührt. Zunächst einmal möchte ich unterstreichen, dass die Übernahme von Gebäuden und das Besetzen als Taktik eine lange Geschichte in den weltweiten Kämpfen haben. Der legendäre Streik von 1937 in Flint/Michigan war mit der Besetzung einer Fabrikanlage verbunden. Das Native American Movement Revival in den 1960er Jahren begann mit der Übernahme von Alcatraz.[13] Und heute sind StudentInnen in der ganzen Welt an Besetzungen beteiligt, um ihre Proteste sichtbar zu machen und zu verhindern, dass Business as usual die Oberhand gewinnt. Das Problem entsteht, so glaube ich, wenn diese Aktionen als Selbstzweck und „unbegründet“ durchgeführt werden, wie in „We are the crisis“ proklamiert wird. Denn in diesem Fall, wenn keinerlei Ziel formuliert wird, tendiert die Glorifizierung des riskanten Verhaltens dazu, in den Vordergrund zu treten. Die weit reichendere Frage ist die Hartnäckigkeit des Sexismus in der radikalen Politik von heute, d.h. die Tatsache, dass radikale Politik weiterhin wie in den 1960ern die geschlechtliche Arbeitsteilung eher reproduziert als untergräbt, mit ihren geschlechtlichen Hierarchien und Ausschlussmechanismen. Sicherlich sind wir in einer anderen Situation als jene, die von Marge Piercy in „The Grand Coolie Damn“[14] beschrieben wird, wo die Rolle von Frauen in der Anti-Kriegsbewegung als eine von politischen Hausfrauen dargestellt wird. Was erreicht wurde, ist jedoch eine Situation der formalen Gleichheit, die die weiter andauernde Entwertung von reproduktiven Tätigkeiten sowohl in den Inhalten und Zielen als auch in den Modalitäten von radikaler Politik verschleiert. Wesentliche Fragen – wie die Notwendigkeit von Kinderbetreuung, männliche Gewalt gegen Frauen, die größere Verantwortlichkeit von Frauen für Reproduktionsarbeit –, die Wissen und die Bedingungen seiner Produktion konstituieren, sind immer noch kein signifikanter Teil des radikalen Diskurses. Das ist die materielle Basis für sexistische Haltungen.

Wir brauchen eine radikale Bewegung, die die Beseitigung von gesellschaftlichen Ungleichheiten und von Aufspaltungen in Produktion und Reproduktion, in Schule und zu Hause, in Schule und Community, wie sie der kapitalistischen Arbeitsteilung inhärent sind, programmatisch in den Mittelpunkt ihres Kampfes stellt. Ich hoffe, ich handle mir nicht den Vorwurf der Gender Schieflage ein, wenn ich sage, dass es vor allem die Aufgabe der Frauen ist, dafür zu sorgen, dass das passieren wird. Befreiung beginnt zu Hause, wenn die Unterdrückten ihr Schicksal in ihre Hände nehmen. Die Infragestellung von Sexismus und Rassismus kann nicht von denen erwartet werden, die davon – zumindest kurzfristig gesehen – profitieren, wenngleich Männer nicht von der Verantwortung ausgenommen werden sollten, sich ungerechten Verhältnissen zu widersetzen. Anders gesagt, nur weil wir in radikalen Zusammenhängen sind, sollten wir nicht erwarten, dass jene Kräfte, die die Verhältnisse zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft insgesamt bestimmen, keine Auswirkungen auf unsere Politik haben. Deshalb haben sich trotz des starken Anstiegs des Anteils an Studentinnen in den Lehrveranstaltungen die Bedingungen für Frauen an den Universitäten und in radikalen Gruppen nicht qualitativ verändert. Stattdessen hat die neoliberale Ideologie der Chancengleichheit die Oberhand gewonnen, die geschlechtliche und rassifizierte Hierarchien im Namen der Leistung bestätigt hat und durch die jene sozialen Eigenschaften, die für die Konkurrenz am Arbeitsmarkt nötig sind, aufgewertet wurden.

Diese Eigenschaften sind im Wesentlichen solche, die traditionell der Männlichkeit zugeschrieben werden: Selbstvermarktung, Aggressivität, die Fähigkeit, die eigene Verletzbarkeit zu verstecken. Ich kann nicht genug hervorheben, dass radikale Politik nicht gelingen kann, solange wir diese Haltungen unter uns nicht infrage stellen. Es ist also an der Zeit, dass die umfassende transformative Vision, die der Feminismus – zumindest in seiner frühen radikalen Phase, bevor er unter eine neoliberale institutionelle Agenda subsumiert wurde – vorangetrieben hat, wieder mit Leben erfüllt wird. Dieses Mal jedoch müssen wir nicht nur für die Beseitigung von geschlechtlichen Hierarchien kämpfen, sondern gegen alle ungleichen Machtverhältnisse auf unseren Schulen und Universitäten. In diesem Prozess müssen wir auch neu definieren, was Wissen ist, wer Wissen produziert und wie intellektuelle Arbeit einen Kampf für Befreiung unterstützen kann, statt als Instrument der gesellschaftlichen hierarchischen Spaltung zu dienen.


 

[2] Unter Mitwirkung von Amanda Armstrong, Aaron Benanav, Chris Chen und Zhivka Valiavicharska.

[3] Gary Stanley Becker ist ein US-amerikanischer Ökonom (Doktortitel an der University of Chicago). Er war einer der ersten, die die Wirtschaftswissenschaften auf Gebiete ausdehnten, die traditionell eher zur Soziologie gehörten, wie z.B. die Organisation der Familie. In den sechziger und siebziger Jahren hat er, zusammen mit anderen AutorInnen, das Konzept des Humankapitals in die Wissenschaft eingeführt. 1992 wurde ihm der Nobelpreis „für seine Ausdehnung der mikroökonomischen Theorie auf einen weiten Bereich menschlichen Verhaltens und menschlicher Zusammenarbeit“ verliehen (Anm.d.Ü.). 

[4] Die Ivy League ist eine Liga im US-amerikanischen Hochschulsport und besteht aus acht der ältesten Hochschulen der USA. Der Ausdruck wird jedoch meist außerhalb des Hochschulsports verwendet und bezeichnet dort die Gruppe der acht Elite-Universitäten im Nordosten der USA: Harvard, Yale, Columbia, Princeton, Brown, Cornell, Pennsylvania, Dartmouth College (Anm.d.Ü.).
 

[5] Williams, Jeffrey J. „The Pedagogy of Debt.“ Toward a Global Autonomous University. New York: Autonomedia, 2009. 89-96.

[6] Collinge, Alan. The Student Loan Scam: The Most Oppressive Debt in U.S. History, and How We Can Fight Back (Boston, MA: Beacon Press, 2009).
 

[7] Williams, Jeffrey J. „Student Debt and The Spirit of Indenture.“ Editorial. Dissent Magazine (Fall 2008); Web. 27 November 2010. http://www.dissentmagazine.org/article/?article=1303

[8] Die University of California (UC) ist neben dem California-State-University-System das zweite kalifornische System bundesstaatlicher Universitäten mit insgesamt über 192.000 StudentInnen (als drittes gibt es noch die Community Colleges California). Es gibt eine University of California in neun Städten. Ein zehnter Campus ensteht gerade in Merced. Die bekannteste ist die UC Berkeley, welche auch die älteste ist (Anm.d.Ü.).

[9] Die John Birch Society (JBS) ist eine rechtsgerichtete amerikanische Organisation, die 1958 in Indianapolis mit dem Ziel gegründet wurde, die vermeintlichen wachsenden Gefährdungen der amerikanischen Verfassung zu bekämpfen, womit im Besonderen die vermeintliche Infiltration durch die KommunistInnen gemeint war. Die JBS wurde nach John Birch benannt, einem amerikanischen Missionar, der 1945 in China als Captain der US Airforce während eines militärischen Einsatzes von KommunistInnen getötet wurde. Die Theorien der John Birch Society unterscheiden sich von anderen Verschwörungstheorien der Rechten dadurch, dass als Drahtzieher zumeist KommunistInnen und die Illuminaten (sic!) vermutet werden, die angeblich in einer gemeinsamen Traditionslinie stünden (Anm.d.Ü.).
 

[10] Armstrong, Amanda, Kelly Gawel, Alexandria Wright, and Zhivka Valiavicharska, „Direct Action as Feminist Practice: An Urgent Convergence“, Reclamations 2 (April 2010). Web. 27 November 2010. http://www.reclamationsjournal.org/issue02_feministas.html
 

[11] „We are the Crisis: A Report on the California Occupation Movement“ (13/02/2010); http://afterthefallcommuniques.info/?p=47 (Anm.d.Ü.)

[12] siehe „Direct Action as Feminist Practice: An Urgent Convergence“

[13] Das berühmt berüchtigte Bundesgefängnis auf der Insel Alcatraz in der Bucht von San Francisco wurde 1963 aufgelöst. Nach mehrmaligen kurzen Besetzungsversuchen wurde Alcatraz am 20. November 1969 von mehreren tausenden American Natives besetzt, rund 700 von ihnen wohnten dauerhaft auf der Insel, die Besetzung währte 19 Monate lang. Eine gute Darstellung der Besetzung und ihrer Ziele findet sich hier: http://siouxme.com/lodge/alcatraz_np.html (Anm.d.Ü.).

[14] Der Text war eine Intervention der feministischen Schriftstellerin, der den Sexismus in der radikalen Linken zum Thema hatte und bei seinem Erscheinen 1969 in der radikalen Linken in den USA heftige Diskussionen auslöste. http://www.feministezine.com/feminist/modern/The-Grand-Coolie-Damn.html; Auf Deutsch erschienen als „Die grobe kalte Wut“ in: Women's liberation. Frauen gemeinsam sind stark! Texte und Materialien aus der neuen amerikanischen Frauenbewegung. Herausgegeben und eingeleitet von Barbara Becker und anderen. Frankfurt am Main: Verlag Roter Stern, 1977 (Anm.d.Ü.).

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