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Sandro Mezzadra: Autonomie der Migration – Kritik und Ausblick
Eine Zwischenbilanz

Transkription eines Referats, gehalten in Wien am 28. Jänner 2010 im Rahmen eines von Martin Birkner und Stephanie Weiss organisierten Workshops zu kritischer Migrationsforschung: „(Un)Sichtbare Prekäre. Migrantische Subjektivitäten und Selbstorganisation von MigrantInnen innerhalb des europäischen Grenzregimes“ am Graduiertenzentrum der Fakultät für Sozialwissenschaften an der Universität Wien.

Übersetzt von Martin Birkner

Ich werde heute eine völlig überarbeitete Version eines Textes über die Autonomie der Migration präsentieren, den ich vor einigen Jahren verfasst habe.[1] In dieser neuen Version versuche ich einerseits, die Auseinandersetzungen und die Kritik der letzten Jahre sowohl in akademischen wie auch in aktivistischen Kreisen zu berücksichtigen. Andererseits habe ich im Prozess des Schreibens auch versucht, die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise auf die Migration zu verstehen. Es ist klar, dass die Wirtschaftskrise zu einer Verschlechterung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von MigrantInnen führt. Wenn wir zurückblicken in die Geschichte verschiedener Erfahrungen mit Krisen und Krisenmanagement, so können wir eine Art Regelmäßigkeit in der Geschichte des Kapitalismus erkennen: Zum Beispiel in den frühen 1930er Jahren, bei der Einführung des New Deal, als 500.000 mexikanische MigrantInnen deportiert wurden – und mit ihnen auch jene Kinder, die in den USA geboren worden waren – und somit US-amerikanische StaatsbürgerInnen. In der Entwicklung der gegenwärtigen Wirtschaftskrise kann etwas Ähnliches beobachtet werden. Betrachten wir kurz die Situation in Spanien, wo die Wirtschaftskrise sich bereits früher abzeichnete als in anderen europäischen Ländern. Dies war vor allem im Bausektor der Fall. Im Frühjahr 2008, also vor der „Explosion“ der Finanzkrise, startete die spanische sozialistische Regierung Programme der so genannten „freiwilligen Rückkehr“, welche tatsächlich jedoch Programme der Deportation waren. Aber wir könnten und sollten auch andere Beispiele in Betracht ziehen, die sich nicht notwendiger Weise auf die Situation in Europa beziehen. Wenn wir beispielsweise die Golf-Staaten betrachten, dort gab es in den letzten 12 Monaten einen massiven Exodus indischer migrantischer ArbeiterInnen. Etwas ganz ähnliches können wir – um eine andere migrantische Landschaft in den Blick zu nehmen, die besonders wichtig für mich ist – in China beobachten, wo BinnenmigrantInnen – vor allem Frauen – nach Beginn der Krise gewissermaßen gezwungen wurden, in die ländlichen Gegenden zurückzukehren. Der Anstieg eines teilweise aggressiven Rassismus, zum Beispiel in Italien, muss im Rahmen der globalen Krise verstanden werden, obwohl es nicht möglich ist, ihn darauf zu reduzieren. Wenn wir später das Video über Rosarno[2] sehen werden, wird dort diese Verbindung in sehr direkter Weise auftauchen. Aber lasst mich die wichtigste Frage hinsichtlich der Beziehung zwischen Migration und der gegenwärtigen globalen Krise formulieren: Erleben wir eine Situation, in der MigrantInnen die Länder, in denen sie leben, verlassen oder ist es doch eine andere Situation?

Krise & Migration

Ich glaube nicht, dass wir damit konfrontiert sind, dass MigrantInnen ein für alle Mal die Länder verlassen, in denen sie arbeiten und leben. Ich glaube, dass die Reaktion der MigrantInnen auf die globale Wirtschaftskrise einen wichtigen Aspekt zeitgenössischer Migrationsbewegungen zeigt, die sie von anderen historischen Bewegungen unterscheidet: ihre extreme Flexibilität, ihre große Fähigkeit, auf veränderte ökonomische, soziale und politische Gegebenheiten zu reagieren und sich ihnen anzupassen. Ich habe nicht zufällig die Golf-Staaten und China erwähnt. Sie stellen tatsächlich zwei Beispiele dar, in denen MigrantInnen „nach Hause“ zurückgingen. Aber das passierte genau deshalb, weil sowohl in den Golf-Staaten als auch in China bereits Netzwerke existieren, die es möglich machen zurückzugehen, aber auch wiederzukommen an die Orte der Emigration. Das ist etwas völlig anderes als im vorher angesprochenen US-amerikanischen Fall des New Deal der frühen 1930er Jahre. Die flexible Reaktion der MigrantInnen auf die Krise hat uns eine Menge zu sagen über die Weisen, auf die MigrantInnen den vorherrschenden flexiblen Kapitalismus erfahren und ihn in gewisser Hinsicht auch bedingen, und zwar nicht nur im Westen, sondern überall in der Welt. Für mich ist das ein Teil dessen, was der Ansatz der „Autonomie der Migration“ zu verstehen sucht. Was ich damit sagen will, ist, dass die Reaktionen der MigrantInnen auf die Krise zeigen, dass diese nicht passive AkteurInnen, keine „toten Körper“ sind, die durch die objektiven Dynamiken des Kapitalismus mobilisiert werden. MigrantInnen sind aktive Subjekte, die eine Rolle spielen in der andauernden Umgestaltung der sozialen Beziehungen, welche den Kapitalismus ausmachen. Ich komme somit zum Ansatz der „Autonomie der Migration“.

Mir ist nicht klar, wie gut ihr euch auskennt mit dieser theoretischen und politischen Annäherung an Migration, die nicht nur auf mich zurückgeht, sondern auch auf Yann Moulier Boutang in Frankreich, die Transit-Migration-Gruppe in Deutschland, auf US-amerikanische ForscherInnen wie Nicholas de Genova und solche aus Australien wie Nikos Papastergiadis, Brett Neilson und Angela Mitropoulos. Ich möchte im Folgenden über diesen Ansatz sprechen, in der Annahme, dass ihr mit seinen Grundzügen vertraut seid. Natürlich können wir anschließend die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen dieses Ansatzes diskutieren. Im Folgenden möchte ich einige Punkte erwähnen und kurz diskutieren, die sich in meinen Augen als problematisch erweisen, zumindest in der Art und Weise, in der ich den Ansatz bisher entwickelt habe.

Romantisierung & Ökonomismus

Ich möchte mit einem kurzen Zitat aus einem Buch von Dimitris Papadopoulos, Niamh Stephenson und Vassilis Tsianos beginnen, das vor einem Jahr erschienen ist und gewissermaßen eine spezifische Version des Ansatzes der „Autonomie der Migration“ vorschlägt: „Von Autonomie der Migration zu sprechen … bedeutet Migration als soziale Bewegung im Wortsinn zu verstehen, nicht als bloße Antwort auf ökonomische und soziale Missstände. […] Der Ansatz der Autonomie der Migration betrachtet Migration natürlich nicht losgelöst von sozialen, kulturellen und ökonomischen Strukturen. Das Gegenteil ist wahr: Migration wird verstanden als kreative Kraft innerhalb dieser Strukturen“.[3] Problematisch ist hier für mich (und das bedeutet, dass wir diesen Punkt weiter entwickeln müssen) die Beziehung zwischen dem subjektivem Handeln der MigrantInnen und den sozialen, kulturellen und ökonomischen Strukturen. Ich glaube, dass wir nicht wirklich erfolgreich waren in der Entwicklung eines zufrieden stellenden theoretischen Rahmens, der uns erlaubt, „Autonomie der Migration“ als einen Ansatz vorzustellen, der nicht zu einer Romantisierung von Migration führt. Dies ist auch die bekannte kritische Anmerkung zum Ansatz der „Autonomie der Migration“: Ihr romantisiert Migration, ihr präsentiert sie als „kreative Kraft“, ihr wollt die strukturellen Begrenzungen, die strukturellen Bedingungen von MigrantInnen nicht zur Kenntnis nehmen. Für mich ist das ein sehr wichtiger Einwand und gewissermaßen versuche ich, daran zu arbeiten, indem ich den gegenwärtigen Stand der kritischen Migrationsforschung untersuche, der – um es eher schematisch auszudrücken – noch immer charakterisiert werden kann durch eine theoretische Gegenüberstellung eines ökonomischen Ansatzes und einem aus den Cultural Studies kommenden.

Einerseits versuchen von den Cultural Studies beeinflusste ForscherInnen aufzuzeigen, wie migrantische Hybridität und Handlungsmacht essentialistische Identitätsdiskurse destabilisieren; andererseits existiert, was ich sehr grob „ökonomischer Ansatz“ genannt habe, welcher die Ausbeutung hervorhebt. Ausbeutung ist in diesem Ansatz der Schlüssel zur Situation der MigrantInnen. Mensch könnte sagen, es gibt auf der einen Seite ein negatives Bild der MigrantInnen – als ausgebeutetes Subjekt, und auf der anderen Seite gewissermaßen ein positives Bild: MigrantInnen als kulturelle Avantgarde der Gegenwart, als diasporische Subjekte, „KosmopolitInnen von unten“. Ich glaube, diese theoretische Polarität muss überwunden werden. Um mit euch über einige andere Bezüge zu sprechen, muss ich aber auch etwas über die geographische Reichweite meiner eigenen Forschungsarbeit sagen.

Es ist klar, dass ich in Europa arbeite und in Italien, und so ist auch mein Schreiben bedingt durch diese Politik der Verortung. Aber wenn ich über Migration in Europa, in Südeuropa, in Italien, in Bologna arbeite, so versuche ich doch immer eine Reihe von Forschungen aus anderen Teilen der Welt im Blick zu behalten, und zwar nicht nur aus den USA oder Australien, sondern auch aus dem „Globalen Süden“. Das ist der Grund, warum ich versucht habe, Materialien über Migration beispielsweise in Indien, in China, in den Golf-Staaten, in Lateinamerika und im Mittleren Osten zu analysieren. Das bedeutet nicht, dass ich notwendigerweise an der Entwicklung eines globalen theoretischen Ansatzes arbeite, aber ich bin in einer bestimmten Weise zutiefst überzeugt von der Notwendigkeit, Europa zu provinzialisieren, um Dipesh Chakrabarty zu zitieren. Und genau deshalb, um Europa zu provinzialisieren, versuche ich meinen Blick zu schärfen an anderen nicht-europäischen Kontexten, um auf Europa gewissermaßen einen provinzialisierten Blick zurückzuwerfen.

Der englische Wissenschaftler John Chalcraft hat umfangreiche Forschungen über die Bedingungen syrischer migrantischer ArbeiterInnen im Libanon angestellt.[4] Dies ist eine sehr interessante Fallstudie und wir müssen im Kopf behalten, dass die meisten ungelernten ArbeiterInnen im Libanon syrische MigrantInnen sind. Wenn wir über Migration im Libanon und im Mittleren Osten sprechen, müssen wir uns außerdem der Tatsache bewusst sein, dass wir mit transnationalen migrantischen Praxen zu tun haben. Aber warum spreche ich jetzt darüber? Weil Chalcraft sehr deutlich zeigt, dass der Blick auf Praxen, die nicht so übertheoretisiert sind wie die europäischen, uns die theoretischen Entgegensetzungen der Migrationsforschung in Europa in einem anderen Licht erscheinen lassen. Chalcraft zeigt beispielsweise sehr deutlich, dass Hybridität und „Border-Crossing“ auch wichtige Momente der Reartikulation von Ausbeutung sein können. Das bedeutet, dass Ausbeutung rund um Praxen der Mobilität, Hybridität und des „Border-Crossing“ herum neu organisiert werden kann. Und ich glaube, das gilt nicht nur für syrische MigrantInnen im Libanon, sondern überall in der Welt. In diesem Sinne versuche ich die Entgegensetzungen zwischen einem positiven und einen negativen Bild von Migration und MigrantInnen, von denen ich vorhin sprach, zu destabilisieren. Ich versuche gewissermaßen zu betonen, dass das, was ich generalisierend als Ambivalenz der migrantischen Praxen bezeichnen würde, zentral ist für den Ansatz der „Autonomie der Migration“. Das war das erste Problem, welches ich herausstreichen wollte und wir können natürlich ausführlich darüber diskutieren.

Citizenship Studies

Ich möchte nun über ein zweites Problem sprechen, dass ich mit meinen eigenen Texten, meiner eigenen Vorstellung der „Autonomie der Migration“ habe. Ich sprach vorhin von einem ökonomischen und einen Cultural-Studies-Ansatz, aber ich glaube, es gibt noch einen anderen Ansatz in der kritischen Migrationsforschung, der insbesondere in den letzten 20 Jahren bedeutsam geworden ist, und dies ist der Ansatz, der aus den Citizenship Studies heraus entstanden ist. Auch ich habe versucht, zur Entwicklung dieses Ansatzes etwas beizutragen, ich habe eine Menge geschrieben über BürgerInnenschaft – sowohl aus historischer Perspektive als auch aus jener der gegenwärtigen Migrationsbewegungen. Citizenship Studies sind besonders bedeutsam hinsichtlich ihrer Interpretation migrantischer Kämpfe und ich werde auf diesen Punkt am Ende meines Referats zurückkommen. Wenn ich über Citizenship Studies spreche, denke ich an Namen wie Étienne Balibar, aber auch an eine spezifische Forschungspraxis, die vielleicht weniger bekannt ist: Die Zeitschrift Citizenship Studies, die von Engin Isin betrieben wird, der in London an der Open University lehrt. Dies ist eine sehr wichtige Zeitschrift und ich glaube, dass Isin die wichtigsten Texte über BürgerInnenschaft und auch über BürgerInnenschaft und Migration in den letzten Jahren geschrieben hat[5], und dann möchte ich noch den Mitherausgeber der Zeitschrift, Peter Nyers erwähnen, der in Kanada lebt und ein höchst interessantes Buch über Flüchtlinge und ihre Kämpfe geschrieben hat.[6]

Obwohl ich der Meinung bin, dass dieser Ansatz sehr wichtig ist, muss ich auch erwähnen, dass ich Probleme damit habe und ich bislang nicht wirklich in der Lage war, mich in meinen eigenen Texten mit diesen Problemen auseinanderzusetzen. Die Probleme haben mit der Tatsache zu tun, dass sowohl Isin als auch Étienne Balibar die Beziehung zwischen BürgerInnenschaft und Kapitalismus nicht wirklich theoretisieren. Kapitalismus bleibt außerhalb ihrer theoretischen Reichweite. Es ist klar, dass Étienne Balibar den Kapitalismus erwähnt, er ist ein vorzüglicher Interpret von Marx, aber der Punkt ist, dass aus einer theoretischen Perspektive BürgerInnenschaft gewissermaßen autonom vom Kapitalismus zu sein scheint – und ich möchte auf diesen Punkt zurückkommen, wenn ich über die Kämpfe von MigrantInnen sprechen werde. Was ich also wiederum zu tun versuche, ist jede allzu einfache Entgegensetzung zu destabilisieren. Das ist für mich äußerst wichtig, und es geht nicht im Geringsten darum, dass BürgerInnenschaft nicht wichtig wäre, zu sagen: „BürgerInnenschaft ist formal, ein Überbauphänomen, hier hast du die Realität: Kapitalismus ist die Realität!“ Das ist nicht der Sinn, es geht vielmehr darum, das sehr enge Verhältnis von Kapitalismus und BürgerInnenschaft ins Zentrum der theoretischen Reflexion zu rücken. Und um das zu tun, braucht es einen Standpunkt, den wir als einen der Produktion von Subjektivität, von Subjektkonstitution definieren können. Dies ist ein Standpunkt, der in der italienischen operaistischen und postoperaistischen Diskussion entwickelt wurde, aber nicht nur in dieser. Er ist auch zentral in den Foucaultschen Studien und in den Citizenship Studies. Isin zufolge ist BürgerInnenschaft eine „Differenzmaschine“, eine Maschine, die ununterbrochen verschiedene Formen von Subjektivität produziert. Ich glaube, es ist wirklich nicht möglich, zeitgenössische Produktionsweisen von Subjektivität zu analysieren, ohne den gegenwärtigen Kapitalismus als Kern- und Angelpunkt in seinen Verhältnissen zur „Differenzmaschine“ der BürgerInnenschaft zu verstehen. Gewöhnlich gibt es in den Citizenship Studies, wie ich vorhin bereits festgestellt habe, keine direkte Auseinandersetzung mit dem Kapitalismus im Sinne einer Kritik der politischen Ökonomie. Natürlich gibt es eine Auseinandersetzung mit dem – oder zumindest Verweise auf den – Neoliberalismus und diese Verweise sind gewöhnlich „negativ“: Der Neoliberalismus destabilisiert die Strukturen, desartikuliert BürgerInnenschaft als komplexe Anordnung bürgerlicher, politischer und sozialer Rechte – aber es ist nur eine negative Art des Verweisens, und das ist ein grundsätzliches Problem, das ich mit dem Begriff des Neoliberalismus habe. Wenn das die einzige Art ist, in der auf den Kapitalismus verwiesen wird, verlieren wir die Möglichkeit, Widersprüche zu erkennen und zu ergreifen, Momente des Bruchs, des subjektiven Auftretens, die nicht direkt funktional sind für die Reproduktion des neoliberalen Kapitalismus.

Souveränität & BürgerInnenschaft

Die anderen beiden Probleme, die ich ansprechen möchte, sind einerseits der Begriff der Souveränität, wie er in der Diskussion um Migration und um die Autonomie der Migration verwendet wird, und andererseits das Phänomen migrantischer Kämpfe. Es ist klar, dass sowohl geschichtlich, aber auch in den gegenwärtigen Migrationsregimes Bewegungen der Migration zentrale Elemente der Souveränität berühren, da sie es mit der Kontrolle der Grenzen zu tun haben, mit der Unterscheidung zwischen BürgerInnen und Fremden und der zentralen Entscheidung, wer Zutritt zum nationalen Territorium erhält und wer nicht. Welches Problem aber habe ich mit der Souveränität? Fragen wir uns: Ist das Konzept von Souveränität zentral in kritischen Diskussionen über Migration? Ich denke ja, speziell in der Art und Weise, wie sie in jüngster Zeit durch den italienischen Philosophen Giorgio Agamben entwickelt und theoretisiert wurde. Seine Arbeit über Souveränität, beginnend mit „homo sacer“, war äußerst wichtig, besonders weil sie Theorieproduktion, Forschung und auch politische Praxen gefördert hat, die eine wichtige Rolle in der Kritik und Bekämpfung jener strukturellen Gewalt gespielt haben, die mit der Grenzpolitik und speziell mit den Institutionen der Internierungslager für MigrantInnen zu tun haben. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass der von Agamben vorgeschlagene Begriff der Souveränität auch Unklarheiten, Verkürzungen und Fallen produziert hat. Er ist stark von den Arbeiten Carl Schmitts beeinflusst und deshalb ist für Agamben Souveränität im Grunde die Entscheidung über den „Ausnahmezustand“ (Deutsch im Original, Anm. d. Ü.). Souveränität ist deshalb strukturell gewalttätig und auf Ausnahmesituationen bezogen. Ich meine, dass solch ein Blick auf Souveränität riskiert, die Artikulation dieser Gewalt innerhalb viel komplexerer und feinerer Verbindungen (assemblages, um es mit Saskia Sassen auszudrücken) von Macht, Recht und Territorium zu verdunkeln.[7] Darüber hinaus riskiert er durch einseitige Hervorhebung der souveränen Macht die Auslöschung der Bewegungen und Kämpfe der MigrantInnen, die täglich die Grenzen in Frage stellen, welche in diesem Sinne einen Ort der Ausnahme par excellence darstellen. Ich versuche in Richtung eines anderen Bildes von Souveränität zu arbeiten und dabei die reichlich vorhandene Literatur zu Gouvernementalität und Governance – besonders hinsichtlich deren Anwendung auf das Grenzregime – zu berücksichtigen. Ich glaube, dass die Arbeit der Transit-Migration-Gruppe, insbesondere jene von Vassilis Tsianos, Sabine Hess, Serhat Karakayali und Manuela Bojadzijev, dazu in den letzten Jahren besonders wichtig war, weil sie in sehr detaillierten Feldforschungen zeigen konnten, dass das Grenzmanagement – im konkreten Fall jenes der südöstlichen EU-Außengrenze – nicht den Vorstellungen von Souveränität als absoluter Gewalt entspricht.[8] Die alltägliche Funktion des Grenzregimes ist viel flexibler und mobiler: Sie ist mehr nach Überlegungen gestaltet, die Nikos Papastergiadis die „Turbulenz“ gegenwärtiger Migrationsbewegungen genannt hat[9], welche nicht nach einem starren System – wie zum Beispiel jenem der traditionellen „Quotierungen“ – regiert werden können.

Diese Art der Interpretation des sich entwickelnden europäischen Grenzregimes führt jedoch nicht zu einer Verschleierung der Tatsache, dass täglich hunderte Frauen und Männer sterben beim Versuch, die europäische Grenze zu überwinden. Aber um die Mechanismen zu verstehen, die jene Konstellation darstellen, in der dies geschieht, um jene „Politik der Mobilität“ kritisch in den Griff zu bekommen, die beispielsweise im Mittelmeerraum praktiziert wird, müssen wir verschiedene Arten von Begriffen und Ansätzen verbinden. Es gibt hier einen sehr bedeutsamen Aspekt, der mit der Frage der Souveränität verbunden ist und der auch sehr wichtig ist für unsere Diskussion um BürgerInnenschaft: Wenn wir BürgerInnenschaft und Souveränität aus dem Blickwinkel der Grenze betrachten, was wir in den letzten Jahren versucht haben, so ist die Tatsache augenfällig, dass die Trennung zwischen Außen und Innen – die logische Voraussetzung sowohl der modernen Souveränität als auch von BürgerInnenschaft – zunehmend verschwimmt. Das bedeutet nicht, dass diese Trennung nicht mehr existiert, aber sie verschwimmt, wird dezentriert, verschoben. Wir können eine Bewegung der Verschiebung der Grenze nach außen verfolgen und eine Bewegung der Wendung der Grenze nach innen. In meiner Arbeit gemeinsam mit einem australischen Freund und Genossen, Brett Neilson, versuche ich den Begriff der „differentiellen Inklusion“ (differential inclusion) zu entwickeln.[10] Wir meinen, dass wir uns nicht auf Exklusion konzentrieren sollten, um die politischen Herausforderungen durch die heutige Migration zu verstehen – und das ist natürlich die Kehrseite dessen, was ich vorhin über Souveränität und Ausnahme gesagt habe. Wir sollten uns nicht auf Exklusion konzentrieren, weil die Formen der „Inklusion“ dramatischen Veränderungen unterworfen sind, auf die wir besonders achten müssen. Aber natürlich könnte ich anstatt „differentieller Inklusion“ auch „differentielle Exklusion“ sagen. Die Crux liegt in der Suche nach Begriffen, die uns erlauben, die Situation festzuhalten, in welcher die Trennung zwischen Innen und Außen verschwimmt. Dies ist auch von einem politischen Standpunkt aus äußerst wichtig: Wenn wir mit dieser Idee eines Verschwimmens der klaren Unterscheidung zwischen Innen und Außen arbeiten, werden Konzepte wie jenes der Integration äußerst problematisch.

Migrantische Kämpfe & Perspektiven

Der letzte Punkt, den ich ansprechen möchte, hat mit migrantischen Kämpfen zu tun. Ich würde sagen, dass – und auch in diesem Fall werde ich eher schematisch vorgehen – es vier Perspektiven gibt, aus denen migrantische Kämpfe für gewöhnlich interpretiert werden:

Die Menschenrechts-Perspektive: Speziell, wenn wir auf Grenzen blicken, auf Lager, dann tun wir das aus einer Art Menschenrechts-Perspektive. Natürlich bedeutet Menschenrechts-Perspektive viele verschiedene Dinge: Es gibt das Standardbild der Menschenrechte, das aus der Rhetorik der EU stammt und auch von vielen NGOs geteilt wird, aber es gibt auch radikale Varianten des Menschenrechts-Diskurses. Zum Beispiel das wichtige No-Border-Camp im Sommer 2009 auf Lesbos: Viele der TeilnehmerInnen sind enge Freunde von mir und haben dort wunderbare Arbeit geleistet. Wenn wir aber die meisten Texte und Communiques betrachten, die sozusagen den Ton in Lesbos angegeben haben, dann – würde ich meinen – findet sich eine Art radikaler Menschenrechts-Perspektive, welche sich in Richtung Anarchismus bewegt. Ich respektiere diese Perspektive zutiefst und dennoch finde ich sie problematisch, weil ich überzeugt bin, dass nur die Kombination aller vier Perspektiven es erlaubt, einen effektiven politischen und theoretischen Rahmen zu entwickeln, um die Kämpfe der Migration zu verstehen.

Die anderen drei Perspektiven, die ich im Sinn habe, können durch drei Schlüsselwörter umrissen werden: Rassismus, BürgerInnenschaft und Arbeit. Mein Punkt ist, ich wiederhole es, dass wir politisch immer diese vier Perspektiven und Diskurse gemeinsam artikulieren müssen, um mit der Vielfalt und dem Reichtum migrantischer Kämpfe zurechtzukommen. Aus einer theoretischen Perspektive meine ich dennoch, dass die Arbeits-Perspektive die wichtigste ist, und zwar meiner Meinung nach schon aus dem simplen Grund, da Migrationspolitiken (und die Bedingungen von MigrantInnen) nach wie vor hauptsächlich durch die Bestrebungen beeinflusst und bestimmt sind, Arbeitsmigration zu regulieren – mit der Konsequenz, dass die Arbeitssituation von MigrantInnen die Basis für ihren Zugang zu Rechten ist.

Lasst mich zum Schluss etwas sagen über die Perspektive der BürgerInnenschaft. Ich habe mich vorhin auf Étienne Balibar und Engin Isin bezogen und ich möchte nun gerne vom Standpunkt migrantischer Kämpfe aus deren Perspektive hervorheben, die einem anderen theoretisch-politischen Ansatz sehr nahe ist, nämlich – grob gesprochen – der Theorie der „Radikalen Demokratie“. Ich verstehe „Radikale Demokratie“ hier in einem sehr weiten Sinn und möchte sie nicht auf jene TheoretikerInnen reduzieren, die sie explizit vertreten, wie z.B. Ernesto Laclau und Chantal Mouffe. Ich weiß nicht, ob ihr vertraut seid mit der Arbeit von Jacques Rancière, ich würde ihn beispielsweise unter der Überschrift „Radikale Demokratie“ einordnen. Rancière schrieb wunderbare Artikel über die Kämpfe der Sans Papiers in Frankreich Mitte der 1990er Jahre.[11] Auch Engin Isin publizierte kürzlich einen Text zu migrantischen Kämpfen in Europa, verstanden als BürgerInnenschaftsakte (citizenship acts).[12] Er hat, ausgehend von einer Parallele zwischen Sprechakt und BürgerInnenschaftsakt, eine sehr raffinierte und faszinierende Theorie der BürgerInnenschaftsakte entwickelt. Unglücklicher Weise habe ich nicht mehr die Zeit, um näher darauf einzugehen. Etwas problematisch in dieser Interpretation von migrantischen Kämpfen aus der Perspektive der BürgerInnenschaftsakte finde ich, dass diese das Ereignis des migrantischen Aufstands einseitig hervorheben. Beide – Rancière und Isin – schreiben, dass zum Beispiel die Kämpfe der Sans Papiers in Frankreich gezeigt hätten, wie der ausgeschlossene Teil des politischen Gemeinwesens, der „Anteil der Anteilslosen“ (Rancière) das Wort ergreifen und handeln kann und somit die die politische Ordnung selbst subvertiert.

Kommunismus als Ereignis?

In Rancières philosophischen Werk gibt es eine radikale Unterscheidung zwischen Politik und Polizei, und Polizei – übereinstimmend mit dem von Foucault untersuchten System der frühmodernen „Polizeiwissenschaften“ (Deutsch im Original, Anm. d. Ü.) – ist, um es vereinfacht auszudrücken, Verwaltung.[13] Um ein Regime der Administration (also der Polizei) zu bekommen, muss der soziale Körper in Teile geschieden werden und diese Teile müssen gezählt werden. In der Zählung dieser Teile aber existiert immer auch etwas nicht gezähltes, ein Rest, der draußen bleibt. Was aber ist Politik? Politik ist der Aufstand dieses „Anteils der Anteilslosen“. In diesem Aufstand gibt es ein Moment, in dem die gesamte politische und soziale Ordnung herausgefordert wird. Aber das ist ein Moment, ein Ereignis. Rancière führt einige Beispiele an, zum Beispiel die Französische Revolution, aber auch die berühmte Rede von Blanqui vor Gericht, als ihn der Richter fragte: Was ist ihr Beruf, ihre Profession?, und er antwortete: „Proletarier“, und der Richter verstand nicht, was er mit dem Wort meinte – „Das ist die Profession von 30 Millionen Franzosen, die von ihrer Arbeit leben und keine politischen Rechte haben“.[14] Das war die Konstitution eines neuen politischen Subjekts „Proletariat“, welches zuvor nicht gezählt wurde; und genau jener Moment stellt das ganze soziale und politische Gefüge in Frage. Rancière zu lesen ist eine faszinierende intellektuelle Erfahrung, aber das Problem, das ich mit seinem theoretischen Konstrukt habe, ist, dass Politik auf das Ereignis reduziert wird, auf die punktuelle Zeitlichkeit des Ereignisses des Aufstands. Was meiner Meinung nach fehlt, ist die Reflexion über – um es sehr generell auszudrücken – die materielle Basis der aufständischen Ereignisse. Es gibt keine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen dem Aufstand und der Konstitution einer gemeinsamen materiellen Basis, die Widerstand und Kampf erst ermöglichen, und das ist besonders hinsichtlich migrantischer Kämpfe problematisch.

Zum Abschluss möchte ich noch eine letzte Anmerkung zum Ansatz der Citizenship Studies hinsichtlich migrantischer Kämpfe machen: Sowohl Engin Isin als auch Etiénne Balibar haben wichtige Beiträge zur Infragestellung der Grenze zwischen Innen und Außen als Voraussetzung moderner BürgerInnenschaft geleistet. Sie haben deutlich gezeigt, wie Außenstehende, Fremde beitragen zur Konstitution und zum Gewebe der BürgerInnenschaft. Nichtsdestotrotz baut der Diskurs der BürgerInnenschaft strukturell auf der Unterscheidung zwischen Innen und Außen auf. Sich in diesem Diskurs bewegend ist mensch gezwungen, diese Logik zu verinnerlichen und damit die ihr entsprechende Unterscheidung zwischen Innen und Außen. Das zeigt sich ebenfalls in der Tatsache, dass alle von mir genannten TheoretikerInnen für gewöhnlich über die Kämpfe der „illegalen MigrantInnen“ schreiben, über Sans Papiers, während es kaum Bestrebungen gibt, ein theoretisches Verständnis jenes Kontinuums zu entwickeln, welches die Bedingungen „legaler“ und „illegaler“ MigrantInnen und ihrer Kämpfe miteinander verbindet. Das ist meines Erachtens riskant, da solch eine Herangehensweise dazu tendiert, die Binarität zwischen legalen und illegalen MigrantInnen zu reproduzieren. Wenn wir darüber hinaus an ein Land wie Österreich denken, in dem es keine Kämpfe der Sans Papiers gibt, und wir die Situation durch die Augen von Isin oder Rancière betrachten, so könnten wir meinen, es gäbe überhaupt keine migrantischen Kämpfe, und ich glaube nicht, dass dies der Fall ist.

Wie auch immer, die skizzierten Probleme eines Sprechens über die Zeitlichkeit des Ereignisses als einzige Zeitlichkeit der Politik sind sehr wichtig für mich, und ich möchte mit dem Hinweis schließen, dass dies nicht nur mit Migration, migrantischen Kämpfen und BürgerInnenschaft zu tun hat, sondern auch mit der Art und Weise, in der eine neue Theorie des Kommunismus, speziell in Frankreich, entwickelt wird. Ich denke dabei nicht nur an Jacques Rancière, sondern auch – und vor allem – an Alain Badiou und Slavoj Žižek, die letztes Jahr eine anspruchsvolle Konferenz in London organisiert haben.[15] Ich weiß nicht, wie bekannt euch ihre aktuellen Arbeiten sind, wie diese Diskussion über „Kommunismus“ in Österreich rezipiert wird. Das Problem ist immer das Ereignis, Kommunismus ist ein Ereignis für Badiou, so wie die Demokratie für Rancière. Badious und Žižeks Kommunismus ist ein Kommunismus ohne Marx. Ich möchte damit nicht sagen, dass es an einer „ideologischen“ Grundlegung des Kommunismus durch Marxsche und marxistische Schriften mangelt. Kommunistische „Ideologie“ ist mir völlig egal. Vielmehr betonen möchte ich die Tatsache, dass dieses Bild des Kommunismus ein von der Kritik der politischen Ökonomie tendenziell abgetrenntes ist, von jeder Analyse des gegenwärtigen Kapitalismus und seiner Konfliktlinien, seiner Widersprüche und den Prozessen der Subjektkonstitution, die durch sie hindurch laufen. Wie ich zu zeigen versucht habe, möchte ich mit meiner Arbeit zu Migration und BürgerInnenschaft einen anderen Weg gehen, und ich glaube, dass dieser Weg auch etwas über Politik im Allgemeinen zu sagen hat.

Kurzbiografie:

Sandro Mezzadra lebt und arbeitet in Bologna, wo er Theorie der Politik an der politikwissenschaftlichen Fakultät der dortigen Universität lehrt. Er ist innerhalb des autonomen Netzwerkes UniNomade tätig und veröffentlichte u. a.:

Diritto di fuga. Migrazioni, cittadinanza, globalizzazione, Verona, ombre corte, 2006;

Citizenship, War, Class. A Dialogue with Étienne Balibar and Sandro Mezzadra, ed. by M. Bojadzijev and I. Saint-Saëns, in „New Formations“, Number 58, Summer 2006;

La condizione postcoloniale. Storia e politica nel presente globale, Verona, ombre corte, 2008.

Vor kurzem erschien der von ihm gemeinsam mit Andrea Fumagalli herausgegebene Sammelband Crisis in the Global Economy. Financial Markets, Social Struggles and New Political Scenarios, Los Angeles, semiotext(e), 2010.

E-Mail: sandro.mezzadra@unibo.it


[1]  Mezzadra, Sandro (2010): The Gaze of Autonomy. Capitalism, Migration and Social Struggles, in: V. Squire (ed.): Contesting the Securitization of Migration: Borderzones and Irregularity, London, Routledge. Vgl. die erste Fassung des Aufsatzes: Kapitalismus, Migrationen und soziale Kämpfe. Vorbemerkungen zu einer Theorie der Autonomie der Migration, in: Atzert, Thomas, Karakayali, Serhat, Piper, Marianne und Tsianos, Vassilis (Hg.) (2007): Empire und die biopolitische Wende, Frankfurt a. M., Campus, S. 179-193.

[2]  In der kalabresischen Kleinstadt Rosarno kam es im Jänner 2010 zu einem Aufstand afrikanischer Erntearbeiter, nachdem einer von ihnen zuvor aus einem fahrenden Auto heraus angeschossen wurde. Der empfehlenswerte Film eines antirassistischen Kollektivs dazu ist unter http://vimeo.com/8851852 abrufbar.

[3]  aus: Papadopoulos, Dimitris, Stephenson, Niamh und Tsianos, Vasilis (2008): Escape Routes. Control and Subversion in the 21th Century, London – Ann Arbor, Pluto Press (vgl. Rezension in diesem Heft).

[4]  Chalcraft, John (2007): Labour in the Levant, in: New Left Review 45, May-June 2007, S. 27-47.

[5]  Vgl. vor allem sein Buch (2002), Being Political. Genealogies of Citizenship, Minneapolis, University of Minnesota Press.

[6]  Vgl. Nyers, Peter (2006): Rethinking Refugees. Beyond States of Emergency, New York – London, Routledge.

[7]  Vgl. Sassen, Saskia (2006): Territory, Authority, Rights. From Medieval to Global Assemblages, Princeton – Oxford, Princeton University Press.

[8]  Vgl. Transit Migration Forschungsgruppe (Hg.) (2007): Turbulente Ränder. Neue Perspektiven auf Migration an den Grenzen Europas, Bielefeld, Transcript Verlag.

[9] Papastergiadis, Nikos (1999): The Turbulence of Migration: Globalization, Deterritorialization and Hybridity, Malden Massachusetts, Blackwell Publishers.

[10]  Vgl. Mezzadra, Sandro und Neilson, Brett (2010): Frontières et inclusion différentielle, in „Rue Descartes“, 67, S. 102-108.

[11]  Vgl. dazu Rancière, Jacques (2009): Moments politiques. Interventions 1977-2009, Paris, La Fabrique, S. 39-45 und 71-81.

[12]  Isin, Engin F. (2009): Citizenship in Flux: The Figure of the Activist Citizen, in Subjectivity, 29, S. 367-388.

[13]  Rancière, Jacques (2002): Das Unvernehmen. Politik und Philosophie, Frankfurt a. M., Suhrkamp, S. 39 ff.

[14]  Vgl. a.a.O., S. 49.

[15]  Vgl. dazu Badiou, Alain (2009): L’hypothese communiste, Paris, Éditions Lignes, sowie jenen Band, in dem die Beiträge der Londoner Konferenz publiziert sind: Badiou, Alain und Zizek, Slavoj (Hg.) (2010): L’idée du communisme, Paris, Éditions Lignes.

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ISSN 1814-3164 
Key title: Grundrisse (Wien, Online)

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